Verbindungen VII – 1954

1954 beginnt der Algerienkrieg. Sartre hält in Westberlin einen Vortrag über das Thema »Die Universalität der Geschichte und ihr Paradox« und reist zum ersten Mal in die UdSSR. Albert Camus, der 1952 aus der UNESCO ausgetreten ist, weil Franco-Spanien aufgenommen wird und der öffentlich Partei für die Aufständischen in Ost-Berlin am 17. Juni 1953 ergriffen hat, liest seinen gesamten Roman »L’Étranger« für den französischen Rundfunk. Sein Essay-Sammlung »L’Été« erscheint (1957 in deutscher Übersetzung »Heimkehr nach Tipasa«).

1954 wird Gamal Abdel Nasser Präsident von Ägypten, die Amerikaner zünden die bisher stärkste Wasserstoffbombe (mit der 600fachen Explosionskraft der Hiroshima-Bombe), und die Franzosen erleiden in der Schlacht von Điện Biên Phủ eine vernichtende Nieder-lage. Der Supreme Court der Vereinigten Staaten von Amerika verbietet die Rassentren-nung an öffentlichen Schulen, Chiang Kai-shek wird Präsident von Taiwan und der erste Bundespräsident Theodor Heuss (FDP) wiedergewählt. Mit den Pariser Verträgen wird die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland und die Aufnahme in die NATO beschlossen.
Das erste Kernkraftwerk der Welt wird in Obninsk bei Moskau in Betrieb genommen, Te-xas Instruments kündigt das weltweit erste Transistorradio an, und in Boston erfolgt die erste erfolgreiche Nierentransplantation. Bill Haley verhilft mit »Rock Around the Clock« dem Rock ’n’ Roll zum Durchbruch. »Herr der Ringe« wird in Großbritannien, »Geschich-te der ›O‹ in Frankreich veröffentlicht. Mit einem überraschenden 3:2-Sieg über Ungarn in Bern wird die deutsche Fußballnationalmannschaft Weltmeister. Der Argentinier Juan Manuel Fangio gewinnt die Weltmeisterschaft der Formel 1.

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